Präsentation: Fragen und Antworten

Fragen und Antworten

Je interaktiver man eine Präsentation gestalten kann, umso leichter ist die Aufmerksamkeitssteuerung. Fragen unterbrechen den normalen Ablauf, die Zuschauer wenden den Kopf zum Fragenden hin, kommen damit aus deren möglichen Trance heraus. Sofern Fragen erwünscht sind, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise bei kleinem Auditorium: Eine Frage wird vom Präsentator registriert und angenommen, das heißt zuhören und versuchen, die gestellte Frage wirklich zu verstehen. Sollte das gelungen sein, dann gilt es eine Antwort zu geben. Diese bekommt aber nicht der Fragende, sondern wird an das gesamte Publikum verteilt. Als Vortragender hämmert man nicht auf den Fragenden ein, bis er es „endlich“ verstanden hat. Damit erzeugt man ein für Fragen nicht offenes Umfeld. Wer das einmal schon erlebt hat, dass er eine Frage eindringlichst und peinlichst beantwortet bekommen hat, wird nie wieder fragen.

Fragen und Antworten

Wenn man daran interessiert ist, das Publikum möglichst einzubinden, dann braucht es diese Interaktion bereits während der Präsentation. Das hat den Nachteil, dass man die Zeit nicht mehr unter Kontrolle hat und es sein kann, dass man auf Inhalte verzichten muss. Meistens ist aber die Interaktion nachhaltiger als zehn zusätzliche Folien. Es könnten auch 20 sein, die man ja ohnehin nicht gezeigt hätte.

Bei großen Auditorien ist Fragen in dem Sinn nicht mehr möglich. Neue Technologien ermöglichen aber eine Interaktion – wie z. B. elektronisches Voting, einreichen von Fragen über Social Media usw. Gerade das elektronische Voting generiert Aufmerksamkeit, da der Zuschauer interessiert ist, wie seine eigene Meinung im Vergleich zu den anderen Teilnehmern ausschaut. Fragen könnten als Störungen empfunden werden, sind aber das wichtigste Kommunikationsinstrument und garantieren merkwürdige Punkte. Damit verliert man aber Zeit für die eigene Präsentation. Hier gilt: Das Publikum ist wichtiger als man selber. Gute Präsenatoren sind zu jederzeit in der Lage, ein gutes Ende zu finden. Gerade bei Kongressen wird das vom Veranstalter und vom Publikum honoriert. Aufhören wenn es Zeit dazu ist. Auch wenn einem durch den Vorredner bereits Zeit gestohlen wurde.

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