Das Künstliche und Natürliche der Intelligenz

Ist KI bereits intelligent?

Künstliche Intelligenz ist bei weitem noch nicht das was der Begriff an sich suggeriert. Wir sind von Science-Fiction-Filmen vorgespannt und das macht uns von der derzeitigen technologischen Entwicklung einen falschen Eindruck. Denken wir an die Filme wie Transcendence, Ex Machina oder Lucy so wird uns klar, dass wir derartige Wesen heute noch nicht unter uns haben.

Bei Ex Machina wird eine künstliche Intelligenz Namens Ava entwickelt. Diesen Wesen gelingt es am Ende des Filmes das Labor zu verlassen und unkontrolliert in die Welt hinauszugehen.  Bei Transzendenz handelt es sich um ein Ehepaar Will und Evelyn die ihr Leben der Entwicklung von intelligenten Systemen verschrieben haben. Leider verstirbt Will an einer Infektion. Evelin beschließt nun das Bewusstsein von Will in ein künstliches System hochzuladen. Es dauert nicht lange und Will breitet sich über die gesamte Welt aus. Er kann sich in den verschiedensten Kontexten mit höchster Intelligenz bewegen. Letztendlich gibt aber Will auf und schaltet sich selbst ab. Bei Lucy ist die Situation etwas anders geartet. Hier bekommt die Protagonistin Lucy eine Überdosis an einer Gehirn-Wachstums Droge, genannt CPH4. Diese verleiht ihr dann übermenschliche Intelligenz.

Im Unterschied zu all diesen Szenarien wirken heutige Assistentin sehr menschlich. Die drei bekanntesten Siri, Alexa und Google haben zwar in ihrer Interaktion sehr menschliche Züge. Ihr Handlungsradius also der Kontext, in dem sie sich bewegen können, ist sehr eingeschränkt. Mit Alexa kann man ganz gut kommunizieren. Man könnte sie beauftragen eine Einkaufsliste zu schreiben, verschiedenste Fragen zu beantworten und Erinnerungen setzen. Nichtsdestotrotz sind sie Maschinen, die in einem vorhergehenden Prozess genau darauf trainiert wurden. Sprache zu erkennen und in einem Konvolut an Informationen die richtige Antwort zu suchen und zu geben.

Letztendlich bedeutet heute künstliche Intelligenz sonst nichts als die Technologisierung von Lernen. Den Höhepunkt hat das Erlernen des GO Spiels gebracht und damit der KI zum Erfolg verholfen. Technologisch ist es also nun möglich eine Maschine zu konstruieren die lernfähig ist. Im Unterschied zum Menschen findet der Lernprozess sehr sehr schnell statt. Wenn ein Go-Spieler jahrelanges Training braucht, so erlernt die Maschine dies in wenigen Stunden.

Wenn wir also von künstlicher Intelligenz sprechen dann meinen wir immer Lernende Systeme. Klarerweise gehen diese nicht spurlos an unserer Gesellschaft und schon gar nicht an uns selber vorbei. Um diesen größeren Zusammenhang aufzuzeigen werden drei Teilaspekte zu einem Ganzen zusammengefügt. Das ist zum einen das Künstliche zum anderen die Intelligenz und letztendlich die Beziehung zwischen diesen beiden.  Geschaffen durch entsprechende Anwendungen. (sieh Bild)

Das Künstliche: Ein durch menschliche Einwirkungen entstandenes Produkt oder Phänomen. Dieses unterscheidet sich grundsätzlich von natürlichen Phänomenen. Wobei das Künstliche jetzt nicht eine Erscheinung der heutigen Zeit, sondern bereits Jahrtausende alt ist. Der Papier Drache aus China bereits tausend vor unserer Zeitrechnung gebaut wäre so ein Beispiel. Oder aber die Höhlenmalereien in Altamira. Heutige Artefakte unterscheiden sich von Früheren insofern als diese eben nicht durch menschliche Einwirkung entstanden sind, sondern auch durch technische Einwirkungen entstehen können. Dafür steht synonym der Begriff von Industrie 4.0. Maschinen können also Artefakte nahezu autonom herstellen.

In diesem Segment hat der 3D Drucker eine ganz besondere Stellung. Mit diesem Gerät kann man verschiedenste und beliebige Artefakte herstellen. Ja sogar 3D Drucker könnten damit produziert werden. Diese Technologie wird notwendig sein, wenn wir andere Planeten besiedeln wollen. Es wird dann genügen, wenn wir zur Vorbereitung darauf einen einzigen 3D Drucker auf dem Mars schicken. In kürzester Zeit würden genügend Drucker vorhanden sein. Diese könnten dann nahezu alles produzieren – vorausgesetzt genügend Energie und Rohstoff ist vorhanden.

Die Intelligenz: Wird als Fähigkeit bezeichnet Ziele in komplexen Systemen zu erreichen. Das vor allem im Unterschied zu Reiz-Reaktionsverhalten. Menschen sind in der Lage sich mit ihrer Intelligenz in den verschiedensten Umfeldern zu bewegen. Nicht jeder aber viele Menschen können sich in einer Großstadt genauso gut bewegen wie in der Natur.  Können einen Konzern leiten und gleichzeitig fürsorgliche Mutter sein.  Künstliche intelligente Systeme sind nahezu ausschließlich auf einen Kontext beschränkt.

Ein Navigationssystem kann sich auf der Landkarte und dort vor allem auf einem Straße -Schienen Netz bewegen. Entsprechend obiger Definition sind heutige KI-systeme überhaupt nicht intelligent, weil sie sich eben nur in einem einzigen Kontext bewegen können. Klarerweise ist das Umfeld von Straßenverkehr in einer Großstadt und wenn es dann noch eine südostasiatische ist, schon sehr was komplex ist. Erst ein KI-System, welches sich in verschiedensten Kontexten bewegen kann, würde den Titel künstliche Intelligenz verdienen.

Ki Anwendungen: Sind Softwareprodukte die auf einer sehr homogenen Hardware, nämlich auf einem neuronalen Netz aufgebaut sind und vor deren Anwendung trainiert werden müssen. Im Gegensatz zu regelbasierten Systemen, die programmiert und vor deren Einsatz getestet werden müssen. Regelbasierte Systeme liefern sehr akkurate Ergebnisse. Insbesondere wenn es sich um mathematisch logische Operationen handelt. Bei KI – Anwendungen ist das genau umgekehrt. Man erhält als Ergebnis nur Wahrscheinlichkeiten.

Am Beispiel der Gesichtserkennung ist es nicht möglich den “Manfred” als solchen zu 100% zu erkennen. Lediglich eine Wahrscheinlichkeit wird angegeben, dass es sich bei diesem Gesicht um den ”Manfred” handelt. Obwohl heutige Systeme schon eine Genauigkeit von 99,8 und mehr Prozent haben. Sehr häufig wird als Oberfläche für KI-Anwendungen ein Smartphone benutzt, welches die Verbindung zwischen der virtuellen – und der realen Welt herstellt. Es schaut so aus, als ob Augmented Reality bei der Entwicklung von Lernenden Systemen eine immer größere Rolle spielen wird.

Intelligente Systeme, sei es nun Mensch oder Maschine haben immer Entscheidungen zu treffen. Dabei entsteht jetzt ein Paradoxon. Solange der Mensch als Entscheider in der Schleife drinnen bleibt lernt die Maschine zu wenig. Umgekehrt nimmt sich der Mensch aus der Entscheidung heraus, Fehlen ihm Erfahrungen. Letztendlich könnte es dazu führen, dass sich menschliche Intelligenz zurückentwickelt. Fähigkeiten verlieren die wir uns als Menschheit schon einmal angeeignet haben.

Weiter Videos zum Thema Intelligenz und Bewusstsein auf meine Youtube Kanal SpirituaLife:

https://www.youtube.com/channel/UCTTiv-WBm3mqkM99YUcARiQ

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