American Gods 2.4 The Greatest Story Ever Told “Geld- Macht- Krieg”

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Die größte Geschichte der Menschheit ist, die des Geldes behauptet Mr. Wednesday; ”Geld ist kein Stück Papier, sondern eine Geschichte. Die du schon hundertmal gehört hast. Es wurde dir eingebläut, dass es etwas wert ist egal in welchem Land in welcher Kultur oder in welcher Religion. Die ganze Welt liebt Geld – die größte jemals erzählte Geschichte”. Mr. Money repräsentiert das Geld und ist: “Der einflussreichste Gott Amerikas”.

In ihrer gemeinsamen Mission brauchen Shadow und Wednesday auch immer wieder Geld. In der ersten Staffel haben sie auf intelligente Weise eine Bank ausgeraubt. Es scheint aber, dass sie wieder pleite sind. Sie können kaum ihre Konsumation in der Raststätte bezahlen. Keiner von beiden besitzt eine Kreditkarte. In einem Land wo Barzahlung schon die Ausnahme ist.

Mr. World führt sie in die Welt der Fintech ein: “Es gibt keine Fünfer und Zehner mehr, es geht nicht mehr um Gold. Es sind nur mehr Nullen und Einsen, digitalisiert und verschlüsselt. Sie werden durch Glasfaserkabel mit Lichtgeschwindigkeit auf Konten bei Banken, die rein virtuell sind geschickt”. Aufgrund des herannahenden Krieges sind die Führer beider Seiten auf der Suche nach Geld.

So bleibt ihnen der Weg zur Bank nicht erspart. Sie brauchen ein Darlehen. Viel Geld um genügend Ressourcen bereitstellen zu können. Wednesday erklärt dem Banker Mr. Money das lukrative Geschäft so: “Ein Krieg ist immer profitabel und nichts bewegt mehr Leute als alles andere. Es entfacht Leidenschaft und je leidenschaftlicher sie sind umso mehr geben Sie aus”.

Mr. Money ist allerdings nicht bereit diesen Krieg zu finanzieren. Es scheint ihm zu viel Risiko dabei zu sein und erklärt: “Money macht keine emotionalen Investitionen oder investiert in emotionale Wesen. Das Risiko ist zu hoch. Für euch gibt es heute keinen Deal kein Geld für einen Krieg zwischen den alten und neuen Göttern”. Also kann Geld doch nicht die größte Geschichte sein und ist sie auch nicht,

Die wirklich größte Geschichte der Menschheit ist die immer wiederkehrende Abfolge von Geld- Macht- Krieg und das schon seit Jahrtausenden. Ohne dabei Verschwörungstheorien zu bemühen kann man das in den Geschichtsbüchern nachlesen. Im antiken Ägypten konnten nur die reichen Pharaonen zur Macht kommen und Kriege führen. Gleiches im Abendland mit den Römern und im Osten die chinesischen Dynastien. Ja das sind die großen Geschichten.

So unterschiedlich diese drei Wesen auch sein mögen. Sie haben einiges gemeinsam. Es braucht Menschen die an etwas Glauben, damit Emotionen verbinden und dafür Artefakte produzieren.

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 Geld wurde geboren als die Händler nicht mehr Ware gegen Ware tauschten, sondern dafür Ersatzwerte herangezogen, könnten Muscheln gewesen sein. Es brauchte Zeit um Vertrauen in dieses Medium zu bekommen. Letztendlich wurde Geld zu einer Ikone. Häufig mit dem Landesfürsten auf der Münze. Die alten ‘amerikanischen Götter verehren den US Dollar und die neuen Götter die Kryptowährung. Das Medium hat sich geändert. Ikone, Vertrauen und Händler bleiben die Gleichen. Wer also viel von diesem Medium besitzt kann sich mehr als das Lebensnotwendige kaufen und kommt so zu Macht.

Mächtig ist jemand dann, wenn er seinen eigenen Willen beim Anderen, auch ohne dessen Einverständnis durchsetzen kann. Damit ist der wesentlichste Machtfaktor geschaffen – die Angst. Um an der Macht zu bleiben braucht es zuverlässigen Information über die eigene Gefolgschaft. Genau da hat jetzt Mr. World nach dem Tod von Argus ein Problem: “Kriege werden mit Information gewonnen und ich bin blind”.

Die Macht der Liebe und des Lebens bringt die afrikanische Liebesgöttin Bilquis zu den Menschen. Im Bestattungsinstitut “Ibis & Jacquel” trifft sie eine trauernde junge Frau deren Mutter gestorben ist. Diese tröstet sich selbst und glaubt fest an Jesus der ihre Seele retten wird. Bilquis: ”Er starb nicht für eure Sünden, sondern weil er mächtige Männer verärgert hat. Er war nie zufrieden, er war ein Rebell und ein Unruhestifter. Er wollte sich nicht einschüchtern oder kontrollieren lassen. Es entstand eine Macht. Er hatte einen Plan”.

Und welche Macht daraus entstanden ist! Das Christentum, die größte Weltreligion mit ständig wachsender Mitgliederzahl. Die Kirche als Institution aber wurde immer wieder geschwächt. Bei der Spaltung in römisch und orthodox (Rom, Konstantinopel) und bei der Spaltung von katholisch und evangelisch. Damit hat das Christentum mehrere verschiedenen Machtzentren. Macht braucht ein Zentrum. In der Vergangenheit waren es Lokationen. Berlin hat angeordnet, Peking wünscht, New York plant, die Gewerkschaft fordert (Czernobog) usw. Diese Gravitation verschiebt sich mit den neuen Göttern zusehends ins Virtuelle (New Media).

Für einen Krieg braucht es neben Geld und Macht auch noch Feinde die gehasst werden können. Das ist jetzt die Herausforderung der beiden Führer Mr. Wednesday und Mr. World bei ihren Anhängern so eine Stimmung zu erzeugen. Mr. World: “Ihr seid nicht am Aussterben, sondern bereits tot”. Mr. Wednesday: ”Den Krieg werde ich gewinnen, die Leute mögen mich lieber als dich”. Und “Ich werde lieber gefürchtet” argumentiert World.

Die beiden künftigen Feldherrn haben noch einiges vorzubereiten. Mr. World: “Ich habe heute einen Gott in Rente geschickt”. Er meint damit den TechBoy der sich zu lange weigerte die neuronalen Netze einzuführen. World braucht die Künstliche Intelligenz zur Kriegsführung. Da ist weniger die Technik als die Mathematik gefragt.

Mr. Wednesday muss erst einmal seine eigenen Mitstreiter auf Linie bringen. Speziell die Afrikanischen Götter wissen nicht was sie wollen. Mr. Ibis: “Früher oder später werden sie alle vor mir liegen. Krieg muss nicht die Lösung sein”: In Afrika ist seit der Kolonialisierung zu viel Blut geflossen. Die Afrikaner haben es satt. Sie wollen endlich auch am Wohlstand der Menschheit teilhaben. Äthiopien und Nigeria haben sich bereits auf den Weg gemacht!

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