Epilog

Das einzige, was während einer Präsentation zählt, bist du als Präsentator. Die Zuschauer sehen zu aller erst dich und nicht das Produkt und nicht das Unternehmen. Daher ist es unerlässlich, an seiner eigenen Selbstausdrucksfähigkeit zu arbeiten. Man kann nur dann authentisch, überzeugend und kraftvoll sein, wenn man selber vom präsentierten Inhalt überzeugt ist. Wenn das nicht der Fall ist, weil es eben nicht immer so ist, muss man sich so stark konditionieren, dass man nicht nur während der Präsenzzeit, sondern schon vorher davon überzeugt ist. Die Zuschauer müssen dir das einfach glauben, was du erzählst. Dazu braucht es eine gute Story, die zwischen fachlichen und sachlichen Themen und emotionalen Berührungen pendelt.

In einer komplexen Welt sehnen sich die Menschen nach Einfachheit und möchten gerne Lösungen für ihre Probleme haben. Hier ist es egal, in welcher Situation und zu welchem Zweck präsentiert wird. Im Businessbereich wollen Entscheidungsträger auch Lösungen präsentiert bekommen, bei denen sie zum Schluss nur mehr Ja sagen brauchen. Bei Verkaufspräsentationen ist es genauso, da braucht der Kunde auch nur mehr „Ja, das kaufe ich“ sagen.

Für den Erfolg oder Misserfolg einer Präsentation wird der Präsentator verantwortlich gemacht, auch dann wenn er eigentlich nichts dafür kann. Ein Großteil des Erfolges liegt in der Vorbereitung. Was häufig nicht gemacht wird ist die mentale Vorbereitung und dabei müssen die drei mentalen States eingenommen werden. Im Third Person View bekommt man ein Gefühl für die gesamte Veranstaltung, das Umfeld, das Publikum und wie man darin selber agiert. Diese mentale Position ist gut dafür geeignet, um den Einleitungstext zu testen. Im Second Person View schaut man sich mit seinem geistigen Auge selber an. Man kann hier das Outfit ändern und die persönliche Wirkungsmittel überprüfen. Auf jeden Fall weiß man dann besser, wie man auf der Bühne erlebt wird. In der First Person View erleben wir die Präsentation wirklich live und dabei gibt es sonst an nichts zu denken als genau an diese Präsentation.

Eine kraftvolle Präsentation braucht, wie der Name schon sagt, Kraft. Dazu gehören eine gute körperliche Kondition, seelisches Gleichgewicht und intellektuelle Performance. Alles das lässt sich nicht zwei Stunden vor der Präsentation aneignen. Es ist eine Lebenseinstellung und erfordert auch lebenslanges Üben. Ob das nun sehr formelle Präsentationen sind oder ob das vielleicht eine Präsentation bei einer Stellenbewerbung ist, man ist immer damit konfrontiert sich und seine Gedanken zu verkaufen. Aus diesem Blickwinkel gesehen sollte man immer an seinen Präsentationsskills arbeiten.

Noch einmal zur Vorbereitung. Selbst professionelle Moderatoren bereiten sich auf jede Präsentation vor. Von selbst kommt gar nichts. Bei sehr anspruchsvollen Präsentationen ist es notwendig und zielführend eine oder mehrere Proben durchzuführen. Das was man schon einmal gemacht hat, kann man beim zweiten Mal auf jeden Fall besser.

In einer digitalen Welt wird der Einsatz von technologischen Hilfsmitteln vorausgesetzt. Eigentlich ist es ein Hygienefaktor, mit dem man nicht mehr besonders punkten kann. Wenn er allerdings fehlt hat man Nachteile. Dem rasanten technologischen Wandel muss Rechnung getragen werden. Alte Beamer, schlechte Auflösung, altes Bildschirmformat uvm. darf nicht mehr eingesetzt werden. Wenn man aber auf die neueste Technologie setzt, muss man diese auch beherrschen. Die Bedienung solcher neuen Medien erfordert viel Aufmerksamkeit, die einem dann für das Publikum fehlt. Leider kann man das auch nicht zur Gänze in der Black-Box trainieren. Neue Technologien werden daher in Präsentationen getestet, die nicht so kritisch sind.

Einige Dinge dürfen auf gar keinen Fall gemacht werden. Dazu gehören über andere negativ Stellung nehmen, anzügliche Witze erzählen oder religiöse, politische, kulturelle Meinungen vertreten. Im Rahmen von Konferenzen hat man eine vorgegebene Zeit. Diese gilt es unbedingt einzuhalten, selbst auf die Gefahr hin, dass man seine eigenen Inhalte nicht zur Gänze durchbringt. Die Wertschätzung für die Zuschauer muss auf ein Maximum gehoben werden, auf keinen Fall darf jemand durch gestellte Fragen oder Ähnliches bloßgestellt oder blamiert werden. Wenn man einmal einen Fehler macht bei einer Präsentation, geht die Welt nicht unter. Ein zweites Mal sollte es nicht passieren.

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