Digital & Spiritual – Spiritualität Definition

Spiritualität

Spiritualität als Beziehung zu Gott

Nach vielen Jahren, mehr oder weniger intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema „Spiritualität und Gott“ komme ich persönlich zu folgender Definition für Spiritualität:

„Ein denkendes Subjekt setzt sich mit seiner Umwelt in Beziehung“ als Subjekt ist hier der Mensch gemeint. Man wird dieses allerdings in Zukunft weiter Denken müssen und anstelle Subjekt den Begriff „Entität“ einsetzen. Das würde dann alle fühlenden Lebewesen mit einschließen und auch künstliche Intelligenz aus der Welt der Digitalisierung inkludieren.

„…und erkennt eine unendlich höhere transzendente Macht“ seit der Mensch denken kann, erkennt er immer wieder Phänomene die er sich mit rationalem Denken nicht erklären kann. Für den Urzeitmenschen waren es Naturereignisse – wie Gewitter, Sonnenfinsternis, usw. – die man sich so nicht deuten konnte und dafür eine höhere Macht verantwortlich machte. In heutiger Zeit ist es die Komplexität der Weltwirtschaft und der Technologie, die nach einer einfache Erklärung sucht. Transzendenz ist noch schwieriger zu verstehen. Es bedeutet etwa so viel, dass ein Individuum einen Teil von sich selber einem höheren Ganzen zur Verfügung stellt – ohne es selbst zu verlieren und ohne das es weiß was das höhere Ganze ist.

„Alles Denken, Handeln und die Versuche einer Interaktion mit dieser höheren Macht ist Spiritualität“

Sobald ich mich mit dem Thema Spiritualität auseinandersetze, inkludiert das sofort eine ebenso intensive Auseinandersetzung mit dem Begriff „Gott“. Mein persönliches Gottes-Bild schaut wie folgt aus – wobei man für Gott auch andere Begriffe, wie Brahman, Nirvana, Allah, etc., benutzen kann. Demzufolge hat uns Gott nicht nur die Welt gegeben, sondern vor allem auch die Verantwortung dafür übertragen. Wenn in der Bibel steht „macht sie euch Untertan“ so ist dies transformiert in unsere Zeit bedeutungsgleich mit „übernehmt die Verantwortung dafür“.

Wir erkennen, dass die Welt klein geworden ist und sehr zerbrechlich ist – umso mehr müssen wir darauf aufpassen. In einer postmodernen Spiritualität gilt für Gott folgendes:

Gott braucht die Menschen nicht – er greift auch nicht in das Geschehen ein.
Gott ändert seinen Willen nicht.

Eine essentielle Erkenntnis sollte sein, dass:

Der Mensch ist keine Sonderausgabe Gottes

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