Digital & Spiritual – Bewusstsein Tony Nader

Konzept von Bewusstsein

Beobachtung als Konzept von Bewusstsein

Zwischenzeitlich gibt es weitgehend Einigkeit darüber, dass Bewusstsein non-local und monistisch ist. Aus der wissenschaftlichen Seite kommen Signale diesbezüglich von den Physikern – gerade im Zusammenhang mit der Quantenmechanik. Religiös und spirituell gibt es die feste Überzeugung im Hinduismus, dass Bewusstsein und Gott identisch sind. Es wird also Brahman und Atman gleichgesetzt und man vertritt dieser Tradition entsprechend auch den Non-Dualismus – das bedeutet, dass Materie und Geist ein und dasselbe sind. Wenn es nun ein non-locales, übergeordnetes, nicht identifizierbares Bewusstsein gibt, so darf man auch davon ausgehen, dass – sofern das menschliche Gehirn mehr als nur eine intellektuelle Maschine ist – es auch ein lokales Bewusstsein repräsentiert. Also kann man sagen “menschliches Bewusstsein ist nur eine Ausprägung”.

Bewusstsein ist im Übrigen das einzige wovon ein Mensch von sich sagen kann, dass es existiert. Man kann sein eigenes Bewusstsein nicht anzweifeln. Selbst nach dem tiefstem Schlaf, ist es nicht vergessen sondern wieder da. Alle anderen Erscheinungsformen können in Zweifel gezogen werden. Der Hinduismus kennt dazu den Begriff “Maya” als Scheinwelt. Sehr bekannt der Ausspruch von Rene Descartes “Ich denke, also bin ich”.

Da Bewusstsein nun ein schwer zu erfassender Begriff ist, wird anstelle dessen das Konzept des Beobachters eingeführt. Dabei wird Bewusstsein in dem Triple “Beobachter-Beobachtung-Beobachtetes” unterteilt. Besonders bekannt ist dieses Modell von Toni Nader – der sowohl eine westliche als auch eine östliche Schule erlernt hat. Demzufolge ist es offensichtlich, dass dies sowohl wissenschaftlichen als auch religiösen Ansprüchen gerecht wird. Bewusstsein erlebt der Mensch ausschließlich in Form von sequentiellen Erfahrungen – seien es Muster, Objekte oder Events.

Die praktische Umsetzung des Beobachterkonzeptes könnte wie folgt aussehen:

Beobachter:

Der Beobachter ist eher teilnahmslos und vor allem nicht anhaftend in der jeweiligen Situation – das bedeutet ohne Vorurteile alles aufnehmen was rundherum geschieht, das mit höchster Konzentration und daraus einfache „simplify“ Schlüsse ziehen. Eine konzentrierte Beobachtung hat eher den Charakter eines Flutlichtscheinwerfers, als das eines Laserstrahles.

Beobachtung:

Dabei wird auf den Prozess geachtet und versucht daraus ebenso Erkenntnisse zu gewinnen. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass jeder Mensch nur seine Welt beobachten und nur darüber reflektieren kann. Eine Reflexion ist sowas ähnliches wie durch einen durchsichtigen Spiegel sich selber und gleichzeitig die Umwelt zu sehen. Und es ist definitiv etwas anderes als Feedback.

Beobachtetes:

Dabei ist das Objekt oder das Event durchaus im zeitlichen Ablauf Gegenstand der Beobachtung. Ein besonders lohnenswertes Objekt ist der Mensch selber, also ICH selber. Unter der Annahme, dass meine Welt in mir selber repräsentiert ist, könnte man das Abenteuer der „Selbst Exploration“ beginnen. In der heutigen digitalen Welt gibt es dazu viele Hilfsmittel – um nur einige zu nennen wäre das Wirable, Fitnessbänder, Gedächtnistrainings, uvm.

Bewusstsein wird häufig in einem Bewusstseinsstufenmodell dargestellt. Davon gibt es in der Literatur verschiedenste. Einen guten Zugang dazu bietet das Buch Gott 9.0 von Werner Küstenmacher.

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