Star Wars Episode IV – Spiritualität und Macht

STAR WARS Episode 4 und die spirituelle Bedeutung

Den Star Wars Filmen wird auch immer eine gewisse Tendenz zur Spiritualität nachgesagt. Hauptsächlich kommt diese Erkenntnis aus dem laufend stattfindenden Kampf zwischen Gut und Böse. In Wirklichkeit ist das die Hauptströmung in allen Serien -der Name ist gleichzeitig der Inhalt.

Es ist allerdings nicht endgültig geklärt ob die Dimensionen GUT und BÖSE wirklich spiritueller Natur sind. Obwohl in den großen monotheistischen Religionen das Gute und das Böse immer eine wesentliche Rolle gespielt haben (Engel – Teufel). Es könnten aber auch Ausprägungen der Evolution sein. Für das Überleben des Besten ist auch Kampf erforderlich.

Wie alle Episoden, so ist auch der vierte Teil geprägt vom Kampf. Eine spirituelle Ausprägung erfährt man das erste Mal als Luke Skywalker und Obi-Wan Kenobi die Grenzkontrolle zum Raumflughafen Mos Eisley passieren. Dort spricht Obi-Wan mit den Wachposten in einer sehr hypnotischen Sprache (= Macht-Geistestrick). Er hat offensichtlich Einfluss auf sie. Luke Skywalker will nun wissen wie er das gemacht hat. Daraufhin erklärte ihm Obi-Wan: „Macht hat einen großen Einfluss auf die geistig Schwachen“. Man hätte es umgekehrt erwartet. Nämlich – Geist hat Einfluß auf Macht.

Der Raumflughafen Mose Eisley ist von verschiedensten Kreaturen bewohnt. Eine hohe Vielfalt an Aussehen, Erscheinungsformen und Intelligenzen. Dies war für die 1970er Jahre schon etwas Außergewöhnliches. Zwischenzeitlich haben wir uns ja daran gewohnt (Aufbruch nach Pandora). Damit zeigt George Lucas dass das Universum reich an Lebewesen ist. Das hat schon eine spirituelle Bedeutung für manche Weltreligionen. Weder die Erde noch die Milchstraße und schon gar nicht der Mensch ist etwas Bedeutsames. Also keine Sonderausgabe Gottes.

Der besagte Kampf zwischen Gut (Rebellen) und Böse (Imperium) bestimmt die Handlung dieser und alle weiteren Folgen. In Episode IV geht es um Macht. Etwa bei 90“ als das Imperium den Planeten Aldaran sprengt sagt Obi-Wan: „Ich spürte eine große Erschütterung der Macht, als ob Millionen in panische Angst aufstehen und plötzlich verschwanden“.

Der Begriff Macht wird hier stellvertretend für Gott verwendet. Dies spiegelt sich auch sprachlich wieder wenn Obi-Wan zu Luke Skywalker sagt: „Die Macht wird mit dir sein – immer“ [Gott sei mit dir].  Oder wenn er sagt: „Ein jeder kann die Macht fühlen“.

Der Krieg selber wird in mechanischer Weise geführt. Der wesentliche Unterschied zu den weltlichen Kriegen ist die Laser Waffe. In der Kriegsführung kann man keine Strategien erkennen und  schon keinerlei Einsatz von geistigen Waffen.  Wer solche Art von Science-Fiction konsumieren möchte, der sollte zum Beispiel Ian Banks „Krieg der Seelen“ lesen. Ist allerdings ein Buch mit 1200 Seiten. Dort kann man wirklich den spirituellen Kampf zwischen Gut und Böse erkennen. In diesem Zusammenhang meint der Raum Pilot Han Solo: „Antiquierte Waffen und Religionen können es nicht mit Laser Waffen aufnehmen“. Der Pilot ist überhaupt eine sehr reale Rolle: „Ich habe noch keine allmächtige Macht im ganzen Universum gesehen. Mein Schicksal wird nicht von einem mystischen Energiefeld bestimmt“. Das sagt er als er gerade in den Trümmerhaufen des Planeten Aldaran fliegt.

Zu diesem Zeitpunkt sehen die Gefährten das erste Mal die überdimensionale kugelförmige Raumstation des Imperiums. Diese ist offensichtlich nicht einnehmbar. Der Kampf ist aussichtslos. Obi-Wan stellt dazu fest: „Es gibt auch noch was anderes als Kampf“. Der Film verleiht einem das Gefühl,  dass Obi-Wan bereits spürt was er jetzt erleben wird.

Die Kameraden betreten nun das Raumschiff der Imperialisten und dort beginnt nun der Kampf. Es gilt die Prinzessin zu befreien. Diese hat ja zu Beginn des Filmes über die beiden Druiden R2-D2 und C-3PO einen Hilferuf gesendet.

Nach der üblichen Schießerei kommt es nunmehr zu einem Zweikampf zwischen Darth Vader und Obi-Wan Kenobi. Diese Auseinandersetzung verliert Obi-Wan. Er stirbt jedoch nicht dabei sondern sein Körper ist nach einem Treffer mit dem Laserschwert verschwunden. Er dürfte also nicht gestorben sein. Es gibt keinen Leichnam. Diese Auseinandersetzung ist also zugunsten des Imperiums ausgegangen.

Am langen Ende in der Episode IV siegt jedoch die Rebellion. Es gelingt Luke Skywalker und Han Solo die imperiale Raumstation zu sprengen. Offensichtlich sind die Bösen wie Darth Vader jetzt tot. Kann aber nicht sein, weil sonst die Serie keine Fortsetzung finden würde.

Als Resümee über die erfolgreiche Schlacht diskutieren Lucky Skwalker und Han Solo: „Nach meiner Erfahrung gibt es so etwas wie Glück nicht“ .Bei Han Solo zeigt sich wieder der Realist, der sich auf sein Können verlässt.

Noch vor der finalen Auseinandersetzung gibt Obi-Wan einige Lebenserfahrungen für den künftigen Kampf mit. Das sind:

„Kümmere dich nicht um dein bewusstes Selbst“
„Augen können täuschen – traue ihnen nicht; lasse dich von den Gefühlen leiten“.

Mit diesen Anweisungen besteigen sie die Kampfjets und gewinnen. Letztendlich reisen die Gefährten in Begleitung der Prinzessin Leia zurück. Jetzt beginnt etwas allzu menschliches. Luke Skywalker und Han Solo kämpfen um die Gunst der Prinzessin.

Also eine Story über Kampf: der Geschlechter, der Kulturen und des Geistes.

Die Spiritualität in Episode IV ist also um den Begriff der Macht herum aufgebaut.

Als wesentliches Vermächtnis hat Obi-Wan folgenden Satz mitgegeben:

„Die Macht sei mit dir – Und wenn du das berücksichtigst hast du den ersten Schritt in eine größere Welt getan. Wobei eben Macht etwas größeres transzendentes bedeutet.

Gesponserte Beiträge