Jesus bei Maria und Martha

Ebenso wurde die Erzählung von Marta und Maria schon häufig interpretiert und ausgelegt. Am Modell der bewusstseinsorientierten Auslegung könnte diese Bibelstelle wie folgt übersetzt werden.
„…aber nur eins ist nötig“. Dabei lässt Jesus offen, was das ist, offensichtlich etwas nicht Greifbares, nicht Aussprechbares und etwas Gegenstandsloses. Maria bekommt also etwas, was ihr keiner wegnehmen kann, so zu sagen vom Geist (mystisch) gegeben. Maria nimmt sich die Freiheit (egozentrisch) und setzt sich zu den Füssen des Herren, was gegen alle Regeln ist. Macht bekommt, wer sie sich nimmt. Marta fordert von Jesus die Zurechtweisung ihrer Schwester. Nur diejenigen, die arbeiten, sollen auch belohnt werden. Gott ist gerecht und das wird hier eingefordert (absolutistisch). Erst die Arbeit, dann der Lohn, was bedeutet, gemeinsam arbeiten und gemeinsam feiern. Marta umsorgt währenddessen den Gast und sie macht dabei offensichtlich etwas falsch. Wenn jemand zu dir kommt (Führer) um Rat sucht (Klient) so ist es besser zuerst einmal zuzuhören. Man bekommt dafür das Wissen um den anderen helfen zu können. Erst hören, dann handeln (strategisch). Um jemanden gastlich aufnehmen zu können setzt dies die Kunst des Bekochens voraus. Jesus aber aufzunehmen, setzt auch eine geistige Reife voraus. Beides hatte Marta, jedoch ist das nicht für alle notwendig, für Maria genügte eins. Nicht alle Menschen brauchen alles (relativistisch).

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