GoT 7.5 Ostwacht – Entscheidungen zwischen Akzeptanz und Bedeutung

Inhaltliche Kurzfassung

  • Daenerys steht vor den besiegten Soldaten und verlangt, dass sie ihr Knie beugen.  Die Lords von Tarly verweigern und werden dafür verbrannt.
  • Jamie berichtet Cersei über seine Niederlage und empfiehlt ihr Verhandlungen
  • Der Drache Drogon lässt sich von Jon Schnee berühren. So, als ob sie sich kennen würden.
  • Jorah kehrt zurück und von Bran kommt ein Rabe, dass die weißen Wanderer unmittelbar vor der Ostwacht stehen.
  • In Altsass kommt ebenfalls ein Rabe mit der Botschaft von den “Weißen” an. Die Maester der Zitadelle glauben an eine List von Daenerys.
  • Man will nun Cersei von der Existenz der Untoten überzeugen. Jon Schnee will mit einer kleine Gruppe ein Exemplar fangen und dieses nach Königsmund bringen.
  • Auf Winterfell versucht Petyr Baelish die Stark Schwestern gegeneinander auszuspielen.
  • Sam entwendet noch einige Bücher aus der verbotenen Bibliothek und verlässt die Zitadelle.
  • In der Ostwacht formt sich ein Gruppe mit Jorah, Jon und Bluthund, um die sich auf die Suche nach einem weißen Wanderer machen.

In einer Wachstumsphase gibt es viele Aktionen. Weil ohnehin alles “läuft”, braucht man nicht allzu viel nachdenken. Entscheidungen werden schnell und oft auch unüberlegt getroffen. Die amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Vroom & Yetton haben sich über die Tragweite von Entscheidungen Gedanken gemacht. In den zwei Dimensionen von Akzeptanz und Bedeutung haben sie vier verschiedene Entscheider Typen herausgearbeitet. Den Zufälligen (Erz Maester), den Fairen (Ser Davos), den Objektiven (Daenerys) und den Führer (Jon Schnee). Jon braucht die Akzeptanz seiner Gefolgsleute für die Reise zu Daenerys. Der Maester lässt Sam zufällig Skripten abschreiben. Das ist bedeutungslos und braucht niemanden Akzeptanz. Daenerys hat zwischenzeitlich so viel Macht, dass sie schon objektiv entscheiden kann. Sie beendet die “raffinierten” Strategien von Tyrion. Sie braucht dazu auch keine Akzeptanz. Je stärker die Macht, umso weniger braucht es die Zustimmung anderer. Die Rolle des fairen Entscheiders nimmt Ser Davos ein. Für seine Vermittlungsversuche braucht es hohe Akzeptanz. Sein Handeln selbst hat wenig Bedeutung. In der Episode 7.5 kann man die verschiedenen Stile der Entscheidung gut beobachten.

GoT 7.5

Jaime und Bronn überleben den Sturz in den Fluss. Nun muss Jamie zurück nach Königsmund und seiner Schwester über die Niederlage berichten. “Wir können diesen Krieg nicht gewinnen. Daenerys hat nur einen Drachen eingesetzt”. Cersei gibt da nicht so schnell auf. “Ich werde kämpfen – ein Soldat sollte das auch”. Sie schätzt die Lage falsch ein und will mit zugekauften Söldnern weiterkämpfen.

  • Emotionale Entscheidungen können nur zufällig richtig sein.

Daenerys steht vor den besiegten Soldaten: “Ich gewähre euch die Wahl. Beugt das Knie oder sterbt”. Aus Todesangst tun das die Meisten. Lediglich Vater und Sohn Tarly nicht. Daraufhin lässt die Drachenmutter sie verbrennen. Nach Rückkehr auf Drachenstein kommt es zu einer emotionalen Berührung. Jon streichelt mit seiner Hand das Gesicht von Drogon. Dieser lässt das geschehen, so wie ein treues Haustier. Daenerys: “Die Zahl meiner Feinde ist heute geringer als gestern”. Lord Varys und Tyrion sind mit dem Vorgehen ihrer Königin nicht einverstanden. Varys: “Ihr Vater hat auch Menschen verbrannt. Ich war nur der Überbringer der Nachricht. Entschieden hat er”.

  • Entscheidungen sind die Grundlage für Stärke.

Bran hat mit Hilfe von Raben wieder eine Vision. Er sieht die Untoten auf die Ostwacht zumarschieren. Er lässt sowohl an Jon als auch an die Zitadelle Nachrichten schicken. Die Maester diskutieren darüber und kommen zum Entschluss, dass es sich um eine List von Daenerys handelt. Sie wolle damit bewirken, dass die Heere nach Norden ziehen und für sie dadurch der Weg nach Königsmund frei wird. Sam hört diese Diskussion mit und schaltet sich ein: ”Ich habe den König der Nacht selber gesehen. Jeder Maester der Zitadelle soll nach Schriftrollen über die Wanderer suchen”.  Er empfiehlt den Gelehrten, sich Informationen zu besorgen.

  • Die Qualität der Entscheidungen ist abhängig vom Lagebild/Information.

Daenerys schenkt der Legende um die “Untoten” zusehends mehr Glauben. Sie stimmt daher einem geheimen Treffen zwischen Tyrion und Jaime Lannister zu. Man möchte dadurch auch Cersei von der tödlichen Gefahr aus dem Norden überzeugen und so zu einem vorläufigen Waffenstillstand kommen. Das Treffen wurde von Bron in den Kellern von Königsmund organisiert. Das erste was Jaime zu Tyrion sagt: “Ich habe geschworen dich in zwei Hälften zu schneiden, wenn ich dich wieder sehe”. Tyrion versucht nun, seine Unschuld zu beweisen. Das gelingt ihm in keinster Weise auch nicht in Bezug auf seinen Vater: “Vater hat mich aufgrund dessen gehasst, was ich bin – ein kleines Monster”. Letztendlich bietet Tyrion einen Waffenstillstand seitens der Targaryens an.

  • Entscheidungen können auch dann richtig sein, wenn sie nicht von mir sind.

Jamie bei Cersei berichtet nun über das Treffen. Cersei: “Ich soll nun einer Vereinbarung wegen einer Armee von Toten zustimmen?” Trotz all dieser Mythen und Legenden über Drachen, Nachtkönigen, Untoten und weißen Wanderern stimmt sie einen Waffenstillstand zu. “Eine Übereinkunft ist in unserem unmittelbaren Interesse. Wir können sie nur mit einer List schlagen”. Und zu Jaime: “Hintergehe mich nie wieder!”

  • Tun was im Augenblick das Beste ist

Samwell ist sauer auf die Maesters der Zitadelle. Er sollte im Auftrag von Jon Schnee so viele Informationen als möglich über die weißen Wanderer ausheben. Der Erz- Maester lässt ihm aber weiterhin nur Bücher abschreiben. Letztendlich entwendet er einschlägige Dokumente aus dem geheimen Archiv und verlässt gemeinsam mit Goldie und seinem Sohn die Zitadelle.

  • Es kann durch Zufall zu einer richtigen Entscheidung kommen

In Winterfell häufen sich die Intrigen. Petyr Baelish, als Kleinfinger, versucht die beiden Stark Schwestern gegeneinander auszuspielen. Er manipuliert die Nachrichten von den Raben und gebraucht das Burg Personal für seine Zwecke. Insbesondere bauen sowohl er als auch Arya gegenseitige Fallen auf. Jeder der beiden glaubt an seine eigene Schlauheit. Arya hat erkannt, dass Kleinfinger mit manipulierten Nachrichten Sansa auf seine Seite bringen will. Sie sucht daher nach den Originalen im Zimmer von Petyr. Dieser hat die gesuchte Nachricht dort so versteckt, dass Arya sie gut finden konnte. Der Inhalt war aber auch wieder “gefaket”. Die Informationslage ist für Sansa sehr undurchsichtig.

  • Information muss vertraulich, verfügbar und integer sein

An der Ostwacht ist inzwischen die Gruppe um Jon Schnee eingetroffen. Sie planen die Aktion zur Gefangennahme eines “Untoten”. Während der Vorbereitung werden ihnen drei Gefangene vorgeführt, die ebenfalls nach Norden wollen. Es sind der Bluthund und die Bruderschaft des “Herrn des Lichtes”. Auf die Frage, warum sie da hinaus wollen: “Unser Herr sagt, dass der große Krieg bevorsteht. Hier sind wir nun da am Ende der Welt. Es geht um eine höhere Bestimmung”. So marschieren sie nun gemeinsam los.

  • Es braucht Mut und Entschlossenheit um in ein fremdes Terrain zu gehen

Sicherheit ist leider kein dauerhafter Zustand. Ser Davos: “Schlimmes steht uns bevor”

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