Präsentation: Gerichtete Aufmerksamkeit

Gerichtete Aufmerksamkeit

Das Publikum darf während einer Präsentation an nichts anderes denken als eben an diese Präsentation. Die durchgehende mögliche Aufmerksamkeitsspanne bei den meisten Menschen liegt nur bei wenigen Minuten, dann kippen sie weg. Je nach Interessenslage sind sie dann aber schnell wieder dabei. Sowas kann man aber nicht generell verhindern. Aus eigener Erfahrung weiß man aber, dass man bei einem besonders spannenden Film kein Abweichen erlebt. Spannung ist also etwas, was Aufmerksamkeit steuert. Dazu kann man in Realtime nur mehr sehr wenig beitragen, mit Ausnahme der Anekdoten und persönlichen Erfahrungen.

Eine weitere Möglichkeit, die Aufmerksamkeit zu fokussieren, ist die Zuschauer immer wieder anzuschauen. Wer angeschaut wird, wird aus seinen Gedanken herausgerissen und ist zumindest für die nächste kurze Zeit auch geistig wieder anwesend. Wenn die Zuschauer den Eindruck haben, eben durch den Blickkontakt selber direkt angesprochen zu werden, entsteht das Gefühl, eine Antwort geben zu müssen, was eigentlich nicht erwartet wird und nicht notwendig ist. Dadurch ist man aber immer in Alarmbereitschaft, weil von einem eine Antwort erwartet würde. Das funktioniert bei kleinen Gruppen (bis 40 Personen) sehr gut.

Gerichtete Aufmerksamkeit

Bei größeren Auditorien funktioniert das natürlich nicht, da kann sich der einzelne in der Masse verstecken. In diesen Fall bleiben nur die rhetorische Dramaturgie und die Visualisierung übrig. Präsentationen in solchen Kontexten brauchen eine gut überlegte Abfolge von Inhalten. Eyecatcher werden von Marketingagenturen vorbereitet und sollten dramaturgisch an der richtigen Stelle eingesetzt werden.

Das Spiel um die Aufmerksamkeit beginnt in den ersten Sekunden. Diese wenigen Augenblicke müssen gut genutzt werden. Der professionelle Präsentator beginnt hier bereits mit der Kernbotschaft. „…wenn Sie das Produkt haben…“. Eine Selbstvorstellung, eine Vorstellung des Unternehmens oder Dankensworte an den Veranstalter sind vielleicht notwendig, gehören aber nicht in die ersten Worte, kann man später aber machen.

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