Minority Report

Minority Report – Inhaltliche Kurzfassung

  1. Gehirnschäden dreier Kinder führen bei diesen zu Hellsichtigkeit.
  2. Gemeinsam mit IT wird daraus das PreCrime System.
  3. Es steht kurz vor der landesweiten Einführung – letzte Checks.
  4. Die PreCogs irren sich nie, sind sich aber fallweise nicht einig.
  5. Das wird als Report abgelegt – Minderheit Entscheidungen.
  6. Der Chief John Anderton wird selbst als Mörder prognostiziert.
  7. John hofft in Agatha (PreCog) einen Minority Report zu finden.
  8. Am Tatort erkennt John, dass sein Mord arrangiert wurde.
  9. Auch die letzte Prognose des Systems war falsch.
  10. Dir. Burgess erschießt nicht John, sondern sich selber.

Prediction in der Antike
Die Menschen wollen und brauchen Sicherheit. Nun hat laut Michio Kaku die Menschheit eine Bewusstseinsstufe (III) erreicht, in der es ihr möglich ist, Zukunft zu erkennen und diese zu planen. Genau das ist es aber, was Unsicherheit ausmacht. Wir planen und es kommt dann doch ganz anders. In der Antike löste man das Problem, indem man Propheten Glauben schenkte (Johannes der Täufer, Mohammad) oder sich ein Orakel einrichtete. Im Mittelalter waren es dann Hellseher (Nostradamus, Johanna von Orleans). Sehr häufig wurden dazu Instrumente wie Astrologie, Tarotkarten (Aleister Crowley) oder das chinesische I Ging entwickelt. Erst vor Kurzem, im Jahre 2012, als der Maya Kalender endete, wurde das Ende der Welt wieder einmal vorausgesagt. Mit Ausnahme einer kleinen esoterischen Minderheit glaubt heute kaum wer an derartige Prophezeiungen – die Unsicherheit bleibt.

Prediction durch Religion
Religionen haben sich in unterschiedlicher Weise dieses Themas angenommen. Im Islam ist durch Allah ohnehin alles vorbestimmt – also kein freier Wille. Im Christentum können die Menschen über ihr jenseitiges Schicksal selber entscheiden. Ein gottgefälliges, sündenfreies Leben führt zur ewigen Glückseligkeit. Asiatische Philosophien kennen das Karma. In diesem Kreislauf von Sterben und Wiedergeburt entscheidet das jetzige Leben über den Komfort oder das Leid im nächsten Leben. Auch wenn die religiösen Zukünfte nicht immer rosig waren, so haben sie auf jeden Fall Sicherheit gebracht. Wenn du “so” lebst, dann wirst du “das”.

Prediction durch Naturwissenschaft
Erst ab dem 15 Jhdt., mit dem Aufkommen der Naturwissenschaften, konnte man sich auch andere Ursachen als Okkultistische vorstellen. Für Hagel und Sturm waren dann eben nicht mehr Hexen verantwortlich. Gerade in der Wettervorhersage haben wir heute einen Sicherheitsgrad erreicht, der schon den Eindruck macht, als ob wir das Wetter selber gestalten würden. Verantwortlich dafür ist eine intensive Auseinandersetzung mit der Natur und dessen Abbildung in mathematischen, statistischen Modellen. In Zeiten von Big Data Analysen ist die Prognostic eine wichtige Disziplin. Auch damit ist es nicht möglich, die Zukunft definitiv vorauszusagen. Allerdings wenn man sich mit Wahrscheinlichkeiten und Szenarien zufriedengeben kann, hat man ein gutes Instrument an der Hand. Wahl-, Wetter-, Klima-, Marketing-, usw. Prognosen werden in Abhängigkeit der Datenmenge und dessen Qualität immer besser. Durch chaotische Effekte wären für definitive Berechnungen der Zukunft schier unendliche Rechnerkapazitäten erforderlich. Also bleibt die Unsicherheit.

Prediction durch Science Fiction
Ebenso hat sich auch Kunst zu allen Zeiten des Themas der Zukunft angenommen. Während Georg Orwell mit “1984” eine dystopische Zukunft zeichnet, so entwirft Thomas Morus mit Utopia eine wünschenswerte, jetzt aber noch nicht mögliche, Gesellschaftsform. Daraufhin hat die Cineastik mit vielen apokalyptischen Werken die Zukunft bearbeitet. In den ersten Science Fiction Filmen wurde eine utopische, wünschenswerte Zukunft gezeigt. Neuere Werke tendieren mehr und mehr zur Dystopie. Der Zeichentrickfilm WALL-E zeigt eine von Menschen zerstörte und verlassene Erde. Filme wie “Die Tribute von Panem”, “Blade Runner” oder “Idiocracy” spielen in einem dystopischen Kontext. So auch der “Minority Report”.

Prediction durch Lucid Dreaming
Im Jahre 2054 wurde eine Droge entwickelt, die als Nebenwirkung bei Neugeborenen Gehirnschäden zur Folge hatte. Darunter drei Kinder Arthur, Deshill und Agatha. Sie haben eines gemeinsam – sie können Zukunft vorhersehen. Besonders starke, emotionale Reaktionen zeigten sich bei zukünftigen Morden. Direktor Burgess und Dr. Iris Hineman haben aus diesen dreien und einer entsprechender Computertechnik das System “Precrime” aufgebaut. Seit einem Jahr läuft das System “fehlerfrei”. In Washington DC gibt es keine Morde mehr. Die drei Kinder sind als “PreCogs” im sogenannten Tempel zusammengeschaltet. Sie liegen in einem Becken mit leitfähiger Flüssigkeit und werden künstlich ernährt. Sie dürfen nicht schlafen und auch nicht zu wach sein. Sie werden über eine gezielte Dopamin und Serotonin Zufuhr in einem “Lucid Dreaming” Status gehalten. Ihr Administrator: “Sie machen den Menschen Hoffnung darauf hin, dass es das Göttliche gibt – manche vergöttern sie bereits”. Das System soll nun in allen Bundesstaaten eingeführt werden.

Prediction und freier Wille
Der Bundesstaatsanwalt hat allerdings noch Bedenken und lässt das System von seinem Mitarbeiter Detektiv Danny Witwer final überprüfen. So treffen die beiden Kontrahenten Witwer und der PreCop Chief John Anderton erstmals aufeinander. Sofort steht das ethisch, moralische Thema der Prädetermination im Vordergrund. Nach Ansicht von Witwer: “Menschen könne sich auch immer anders entscheiden, sie haben die Wahl”. Also wurden auch mögliche Unschuldige inhaftiert. Keiner von den identifizierten Mördern hat je wirklich eine Tat begangen. Zum Gegenbeweis lässt Anderton eine Holzkugel über eine Bahn laufen, die dann intuitiv von Witwer aufgefangen wurde. Anderton: “Warum haben Sie sie gefangen – sie wäre hinuntergefallen”. Witwer: “Ich hätte sie auch fallen lassen können”. Anderton: “Haben sie aber nicht”. Schaut vorerst so aus, als ob die PreCogs einwandfrei funktionierten.

Prediction und Wahrscheinlichkeit
Während der Untersuchung kommt es zu einem neuen prognostizierten Mord, bei dem der Chief John Anderton selbst der Mörder sein soll. Er wird Leo Crown ermorden. Den Hintergrund dazu liefert seine eigene Geschichte. John hat seinen Sohn an einen Kindermörder verloren. Damit sowas nie mehr wieder vorkommt, hat er sein Leben dem PreCrime verschrieben. Wer wäre besser geeignet als er. Was allerdings bis dahin streng geheim blieb und John auch nicht wusste war, dass sich die PreCogs in deren Prognostic nicht immer einig waren. Daher gab es Fallweise auch eine Minderheitsentscheidung. Dies wurde dann in einem Minority Report gespeichert.

Wahlfreiheit oder Determinismus
John ist jetzt auf der Flucht, lässt sich neue Augen einsetzen und entführt Agatha. Zu seiner Enttäuschung liegt in ihr aber kein “Minority Report” zu seinem Fall vor. So kommen er und Agatha an seinen Tatort. Dort, am Bett liegend, findet John viele Bilder seines Sohnes am Bett liegen. Für ihn war also klar, dass Leo der Mörder seines Sohnes sein muss. Agatha hat ihn mit den Worten “Du hast die Wahl – geh weg von hier” vom Mord abhalten können. Es stellt sich heraus, dass die Szene arrangiert war – eine Beweisorgie.

Auch ein perfektes System macht Fehler
Da erspürt John, an sich selber, den Fehler im System: “Ich habe unschuldige verhaftet”. Letztendlich stellt sich heraus, dass PreCrime eben nicht absolut zuverlässig arbeitet. Die Fehler, also die “Minority Reports”, wurden vom Direktor Burgess geheim gehalten. Es kommt zu einem letzten Fall für die PreCogs. Sie prognostizieren den Mord von Burgess an John Anderton. Auch hier irrte das System insofern, als sich Burgess selber das Leben nimmt. PreCime wurde eingestellt.

Minority Report

Nach Michio Kaku gibt es vier Bewusstseinsstufen (0 bis 3). Die Menschen befinden sich auf der Dritten und haben kognitive Fähigkeiten (siehe Bild). Sprache, Gehen, Logik und Sehen sind wahrscheinlich dafür verantwortlich. So ist es dem Menschen gelungen, Artefakte zu entwickeln – von einfachen Geräten (Rad) bis zu hochintegrierten Mikrorechnern und dem Internet. Letztendlich sind es digitale Systeme (KI), die eine enorme Leistungssteigerung in der Prognostik mit sich bringen. Unvergleichlich mit den Systemen der Vergangenheit. Der Mensch entwickelt eine Präkognition. Es könnte dies der Übergang zu einer nächsthöheren Bewusstseinsstufe sein. Vom Menschen zum Transhumanen. Wir würden dann in Multi Realitäten leben, den Geist auslagern und die Materie programmieren können.

 

Noch können wir die Zukunft ändern – Es ist unsere Entscheidung

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