Dr. Strange  – Inhaltliche Kurzfassung

  1. Dr. Strange ist ein erfolgreicher aber arroganter Neuromediziner
  2. Durch einen Verkehrsunfall erleidet er bleibende Schäden an den Händen.
  3. Strange: „Hätte ich mich selber operiert, wäre das nicht passiert“
  4. Über Umwege erfährt er von einem hinduistischen Orden in Kathmandu
  5. Die „Älteste“ – Chefin dieser Vereinigung könnte ihn heilen; aber zuvor –
  6. Muss Dr. Strange die Geheimwissenschaft der Organisation studieren
  7. Dabei kommt er schnell drauf, dass ein Machtkampf auf geistiger Ebene läuft
  8. Die „Bösen“ aus dem Dunklen möchten die Welt in ihre Gewalt bringen.
  9. Der Kampf spielt sich in Multiversen ohne die Zwänge der Zeit ab
  10. Kaecilius – der Gegenspieler möchte eine Welt ohne Zeit und Sterben schaffen
  11. Mit dem Auge des Agamotto kann Steven Strange selber die Zeit manipulieren
  12. Die dunkle Dimension wird durch Dormammu (Gott) repräsentiert
  13. Strange bringt sich und Dormammu in eine Endlosschleife.
  14. Dormmamu gibt auf und Strange wird der neue „Älteste“
  15. Zutaten: Astralkörper, Zeitreisen, Multiversen, Dunkle Materie, Gravitation, Invinity, Gott, das Böse, Geheimwissenschaft, …

Steven Strange ist hochintelligent. Er hat zwei Fachgebiete gleichzeitig studiert und ist eine Autorität in der Neurochirurgie. Leider hat sich mit seinem beruflichen Erfolg auch seine Arroganz entwickelt. So hört er während einer Operation Musik von einem Streamingdienst und diskutiert dessen Genre mit seinen Assistenten, um zu zeigen, wie souverän er ist. Ein anderes Mal, während einer rasenden Autofahrt, macht er eine Ferndiagnose über das Smartphone. Das alles sind äußerst egozentrische Verhaltensweisen. Dr. Steven Strange ist schlechthin der karrieregeile, selbstgefällige und narzisstische Prototyp der westlichen Gesellschaft. So lange, bis er während dieser Autofahrt einen schlimmen Unfall erleidet und seine Hände nachhaltig geschädigt werden. Als er von der Operation erwacht, erkennt er sofort was los ist und beschuldigt auch gleich seinen Operateur: „Ihr habt mich ruiniert, ich hätte das besser machen können“. Von einem Augenblick auf den nächsten hat sich das Leben verändert. Zu seiner Freundin Christin: „Was ist das für ein Leben ohne Arbeit“ und sie: „Ist immer noch Leben“. Dann trennen sie sich.

Die Egozentrierung ist ein Phänomen der westlichen Welt. Ausgelöst wurde es durch die Buchreligionen, die alle drei eine individuelle Seele kennen. Später mit der Entwicklung der Naturwissenschaften, mit René Descartes „Ich denke – also bin Ich“ wurde das egozentrische Weltbild manifestiert. Im 19. Jahrhundert war es der amerikanische Traum vom Tellerwäscher zum Millionär oder vom Steirerbuam zum Terminator. Im zwanzigsten Jahrhundert erschienen Bücher wie „Die ICH-AG“ und eben auch die „Strange Tales“ aus 1963, auf der auch der neue Film basiert. Du kannst alles erreichen, du musst es nur wollen. Das wurde uns in vielen Seminaren vermittelt. Auch in der Unternehmensführung wurde das Führen über Zielvereinbarungen eingeführt.

Menschliches Verhalten verändert sich plötzlich und radikal, wie eben bei Dr. Strange durch den Unfall. Veränderung kann auch langsam durch Lernen und Leben entstehen. Das entspricht dann eher der östlichen Philosophie, bei der dieser Prozess auch über viele Leben hinausgehen kann. „Der Weg ist das Ziel“, ist eine völlig andere Lebenseinstellung als unsere. Dr. Strange gelangt über Umwege nach Kathmandu, in ein hinduistisches Umfeld, zum Orden der Kamar Taj. Dort sucht er Heilung für seine Hände.

Die Ordenschefin, „Die Älteste“, antwortet ihm auf seine fordernden Fragen nach Heilung: „Ich weiß nicht, wie man deine Hände gesund macht. Ich weiß aber, wie man seinen Geist neu ausrichten kann, damit der Körper besser heilen kann“. Schlussendlich nimmt Strange das Angebot an und schließt sich dem Orden an. Es bleibt ihm auch kaum was anderes übrig, weil die Schulmedizin in seinem Falle am Ende ist. Die Älteste: „Sie sind ein Mann, der die Welt wie durch ein Schlüsselloch sieht und dieses durch Fleiß und Ehrgeiz zu vergrößern sucht“. Wie ihm weiter gesagt wird, ist die Welt nur ein kleiner Ausschnitt (Schlüsselloch) aus einem Allumfassendem, Zeit und raumlosen Multiversum. Es gibt unendlich viele Universen – Gute und Böse. Strange muss nun alle bisherigen naturwissenschaftlichen Überzeugungen loswerden.

Die wesentliche Botschaft von „Dr. Strange“ handelte vom Loslassen – Release!

Dazu die Älteste: „Zügle dein Ego und die Kraft wird größer – lerne und übe das über viele Jahre“. Genau das sieht man heute bei erfolgreichen Menschen. Wer weniger seine persönlichen Leistungen in den Mittelpunkt stellt, sondern kontinuierlich einen Weg geht und sich Zeit dafür nimmt, ist erfolgreicher. Das was Dr. Strange jetzt lernen muss, sind Jahrtausend alte Weisheiten aus den Veden:

  • Konzentriert euch und visualisiert die Ziele
  • Seht eure Ziele im Geist vor euch
  • Stellt euch jedes Detail vor
  • Seht über die Welt hinaus
  • Je klarer das Bild umso schneller und einfacher öffnet sich das Tor

„Arroganz und Angst hindert uns um etwas Größeres zu erreichen“, so die Älteste. Natürlich hat Strange vor dem Angst, was jetzt kommt und arrogant ist er auch noch immer. Für ihn beginnt jetzt der Kampf mit Kaecilius. Dieser ist ein ehemaliges aber abtrünniges Mitglied des Ordens und hat sich der dunklen Macht, verkörpert durch den Gott „Dormammu“, angeschlossen. Das DUNKLE hat sich in SciFi Filme durchgesetzt – vorgegeben durch die StarWarrior. Die Astrophysiker sind zwischenzeitlich der Meinung, dass ohnehin der Großteil des Universums aus dunkler Materie besteht und uns daher nicht zugänglich ist. Unser Schlüsselloch zeigt nur das Licht. Strange muss sich in dieser Anderswelt zurechtfinden und die dort geltenden Naturgesetze kennenlernen. Er wird konfrontiert mit Astralkörper, Zeitreisen, Telekinese, Antigravitation, mythischen Gegenständen, uvm. Eigentlich nichts Neues, sondern alles Begriffe und Vorstellungen aus dem esoterischen Kontext.

Dr. Strange

Es schaut so aus, als ob Kaecilius den Kampf gewinnt. Der Tempel in London ist schon gefallen und der in Hongkong wird gerade zerstört. Strang greift hier mit Hilfe des Auges von Agamotto ein. Das ist wie ein Joystick, mit dem er die Zeit manipulieren kann. Im Falle von Hongkong dreht er sie zurück und der Tempel kann vorerst gerettet werden. Allerdings die Zeit läuft dann wieder weiter und die Zerstörung beginnt aufs Neue. Strange muss es also gelingen, irgendwie aus dieser Schleife herauszukommen. Dazu reist er zur Ursache von all diesem Übel, nämlich zu Gott Dormammu. Diesen verwickelt er in eine endlos, sich wiederholende Zeitschleife, die immer wieder mit „Ich bin da, um mit ihnen zu verhandeln“, beginnt. Auch bei Milliarden Durchläufen hat das nicht länger als ein Loop gedauert. Die Zeit wird immer wieder zurückgesetzt. Heutige Computer können auch PetaFlops durchlaufen, brauchen dafür aber die multiple Zeit. Sofern das Modell von Quantenrechner realisierbar ist, könnten diese Schleifen, ähnlich wie mit einem Agamotto, abgearbeitet werden. Alles zur gleichen Zeit. Dormammu gibt schließlich auf und noch immer hat „Dr.“ Strange hat die Welt gerettet.

Was wollte eigentlich Dormammu mit der Welt? Klar, er wollte uns von der Zeit befreien, die es im Dunklen nicht gibt. „Zeit ist unser aller Feind, tötet alles und ist eine Erniedrigung“, so Kaecilius und weiter: „Viele werden zu wenigen und zu einem“. Letzteres ist eine Umdeutung der hinduistischen Grundbotschaft von: „Dieser Atman ist Brahman“ – Seelen und Gott sind eins“.

Letztendlich wird Strange zum Ältesten des Ordens. Obwohl er viel erlebt hat, nahe am Tod war, mit Zeit gespielt hat und einen Gott besiegt hat, ist er immer noch arrogant. Äußerliches Zeichen dafür sind seine immer noch zitternden Hände und seine zerbrochene Armbanduhr. ALSO: Die Bestimmung eines Menschen ist wie sie ist und lässt sich auch durch lebenslanges Üben und Lernen nicht verändern. Wir können uns dem wechselnden Umfeld anpassen und dort unseren Auftrag erfüllen.

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